Egeleinsatz bei Sehnenproblematik
Egeleinsatz bei Sehnenproblematik

Blutegeltherapie

 

Anwendungsgebiete

 

Generell setzt man Blutegel nur bei Tieren über 6 kg an. In der Naturheilkunde für Tiere werden die Blutegel überwiegend bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt. Sie verschaffen Schmerzlinderung und wirken entzündungshemmend. Der große Vorteil der Blutegeltherapie ist, dass sie Innere Organe nicht belastet und somit auch bei älteren Tieren angewendet werden kann. Muskelbeschwerden

  • Muskelfaserrisse
  • Sehnenentzündungen
  • Myalgien (Muskelschmerz)



Gelenkbeschwerden

  • Arthrose
  • Arthritis
  • Gonathrose (Kniearthrose)
  • Hufrollenerkrankung
  • Bandscheibenvorfall
  • Spat
  • Schwellungen und Blutergüsse bei Knochenbrüchen
  • Wirbelsäulenbeschwerden
  • Lendenwirbelsäulenbeschwerden
  • Rheuma
  • Patella-Luxationen (Kniegelenksverletzung, bei der die Kniescheibe herausspringt)



Gefäßerkrankungen

  • Analdrüsenentzündung
  • Hämatome
  • Hämorriden
  • Thrombosen
  • Ödeme
  • Othämatom ("Blumenkohlohr")



Hautkrankheiten

  • Abszesse
  • Hufrehe
  • Furunkel
  • Offene Wunden
  • Geschwüre
  • Hauttransplantationen
  • Pyodermien

 

 

 

Wirksubstanzen

 

Die Wirkung der Blutegeltherapie ist zurückzuführen auf die spezielle Zusammensetzung des Blutegelspeichels. Diesen sondert er in die Wunde ab während er Blut saugt.


Zusammensetzung

- Hirudin Blutgerinnungshemmer
- Calin zuständig für die langfristige Nachblutung
- Eglin Entzündungshemmer
- Bdelline Enzymhemmend
- Destabilase Auflösung von Blutgerinnseln
- Hyaluronidase Antibiotische Wirkung, lokale Gefäßerweiterung
- Apyrase & Kollagenase Hemmung der Thromboyten-Aggregation

 

 

 

Die Anzahl der verwendeten Blutegel ist abhängig von Gewicht, Größe und Krankheitsart des Patienten, und somit vom Behandler zu entscheiden. Bei chronischen Krankheiten wird die Behandlung in individuell auf den vorliegenden Krankheitsfall in kurzen  Zeitabständen wiederholt. Eine Behandlung kann zwischen 30 Minuten und 2 Stunden dauern. Das bestimmt der Blutegel. Der Biss eines Egels tut nicht weh. Während er saugt sondert er immer wieder seinen Speichel ab, was ein leichtes Brennen (etwa mit der Berührung einer Brennessel vergleichbar) hervorruft. Er fällt von alleine ab, wenn er fertig ist. Danach entsteht eine Nachblutung, die eine entstauende und reinigende Wirkung hat.

 

Die leichten Nachblutungen die nach dem Abfallen entstehen, sollten nicht gestillt werden. Eine leichte Abdeckung ist aber zu empfehlen, da sich im Stall und auch auf der Weide Insekten/Parasiten, an der Bisswunde festsetzen könnten.